Das Sanatorio del Gottardo befindet sich in Piotta, einem kleinen Dorf nahe der Autobahn zum Gotthard-Tunnel. Recht unscheinbar fristet das verlassene Gebäude, welches einst Krankenhaus für Soldaten des ersten Weltkrieges war und später Sanatorium für Tuberkolose-Patienten, sein Dasein. Ein perfekter Ort, um sich als „Lost place“ bezeichnen zu dürfen!
Das Gebäude ist zugänglich, jedoch ist Vorsicht geboten beim Betreten und Entdecken. Das Wetter zeigte sich nicht von seiner besten Seite, was einerseits die Arbeit mit Stirnlampe erforderlich machte und andererseits vielleicht aber auch den Personenverkehr etwas einschränkte.
Gewiss gab es auch einige Stellen, die ziemlich creepy waren, was das Ganze jedoch umso spannender machte!
An vielen Orten lagen „Gasflaschen“ umher..
… und leider gibt es viele Menschen, die ihren Müll einfach liegen lassen.
Für Urbexer ein wirklich spannender Ort, wobei mir persönlich das Keller- und Dachgeschoss am besten gefallen haben. Wie gewohnt, ist der Urbexer-Codex stets einzuhalten.
Hallo 🙂
Ich habe diese Info sehr interessant gefunden. Ich möchte dich fragen, wenn ich ein Video in Sanatorium de Gottardo drehen möchte, wo soll ich die Anmeldung machen? Oder dar fam einfach reinkommnen?
Vielen Dank für deine Rückmeldung.
Gruss
Miguel
Lieber Miguel,
es gibt ein paar Regeln, die man als Fotografierende/r beachten muss; siehe hier. Bedenke, dass man sich, je nachdem, strafbar macht beim Betreten von fremdem Eigentum und du selbst verantwortlich bist – trotzdem lassen sich die meisten „Urbexer“ davon nicht abhalten. Wenn du den Dreh offiziell machen möchtest, würde ich die entsprechende Gemeinde kontaktieren..
Liebe Grüsse,
anneli
Vergiss das mit der Anmeldung.
Das Gebäude ist als „einsturzgefährdet“ eingestuft. Die Gemeinde als Besitzerin darf dir also nicht mal eine Genehmigung erteilen. Denn das ginge rechtlich bzw. versicherungstechnisch nur, wenn es als „sicher“ gilt.
Also könntest du evtl. eine Genehmigung für Keller und Erdgeschoss oder so bekommen.
Dazu müsstest du dann aber erst bürokratisch korrekt schriftlich bei der Gemeinde einen Antrag einreichen. Selbstverständlich auf Italienisch.
Wenn du hingegen als Privatperson einfach dort „reinstolperst“, begehst du weder Hausfriedensbruch (dazu müsstest du eine Umzäunung überklettern bzw. einbrechen. Falls eine Türe klemmen sollte. 😉
Hausfriedensbruch wäre es nur, wenn die Gemeinde DIR PERSÖNLICH ein Hausverbot erteilt hätte.
Klassische Grauzone also.
Halte dich einfach an den Fotografen-Ehrenkodex.
Nichts mitnehmen ausser Fotos, nichts zurücklassen ausser Fussspuren.
Wenn du menschlichen Wesen bebegnest, grüsse mit „Buon Giorno“ und gehe weiter. 😉
Der Bauer, der das Gelände pachtet wird dasselbe tun und wieder verschwinden.
Sollte die Polizei auftauchen, schwärme von der Faszination am Motiv Lost Place. 😉
Einen Platzverweis kann dir die Polizei nur erteilen, wenn von der Gemeinde ein entsprechender Auftrag da ist.
Denn wenn sie auftauchen, dann nur um abzuklären ob Gefahr im Verzuge ist.
Es sei denn, du möchtest mit einem Tross von 50 Mann anrücken und einen Videoclip oder ähnliches machen.